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PRÜFEN VON DEFIBRILLATOREN NACH INTERNATIONALEN NORMEN
FUNKTIONSPRÜFUNG VON DEFIBRILLATOREN, MESSUNG DER LEISTUNG UND KONTROLLE DER SYNCHRONISATION
DEFIBRILLATION
Mit den Fortschritten in der Medizin an der Wende zum 20. Jahrhundert wurden Herzkrankheiten zu einem ernsten Gesundheitsproblem, da die Menschen länger lebten, und wurden zur häufigsten Todesursache. Vorher starben die Menschen in der Regel an Infektionskrankheiten, bevor sie ein Alter erreichten, in dem Herzprobleme ihre Gesundheit bedrohen konnten. Um diese Zeit entdeckten die Schweizer Forscher Jean-Louis Prévost und Frédéric Batelli das Paradoxon, dass elektrischer Strom zu einer Fibrillation der Herzkammern und vor allem zu einer Defibrillation führen konnte, als sie mit einem Hundeherz experimentierten.
Ein Defibrillator, auch Schockgeber, oder im Fachjargon Defi, ist ein medizinisches Gerät zur Defibrillation und unter Umständen zur Kardioversion. Es kann durch gezielte Stromstöße Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern und Kammerflattern (Fibrillation) oder ventrikuläre Tachykardien, Vorhofflimmern und Vorhofflattern beenden (Kardioversion). Defibrillatoren werden auf Intensivstationen, in Operationssälen, in Notaufnahmen, sowie in Fahrzeugen des Rettungsdienstes bereitgehalten. Seit den 1990er-Jahren werden Defibrillatoren in Form automatisierter externer Defibrillatoren auch zunehmend in öffentlich zugänglichen Gebäuden wie Bahnhöfen, Flughäfen und anderen Orten für eine Anwendung durch medizinische Laien bereitgestellt.
Ein Defibrillator verbessert die Chancen einer erfolgreichen Herz-Lungen-Wiederbelebung, kann sie aber nicht ersetzen.
Moderne externe Defibrillatoren, die heute hergestellt werden, sind robuste, tragbare und umfassende medizinische Geräte, die von Rettungsdienstmitarbeitern verwendet werden und eine Komplettlösung zur Lebensrettung bieten. Defibrillatortechnologien bieten die notwendige Notfallversorgung für Erwachsene, Kinder und Neugeborene. Höher spezifizierte Defibrillatoren der Spitzenklasse auf dem Markt verfügen über AED (Automatische externe Defibrillation), manuelle Defibrillation, nicht-invasive transkutane Stimulation und synchronisierte elektrische Kardioversion. Zu den weiteren optionalen Weiterentwicklungen gehören Funktionen zur Überwachung der Vitalparameter.
DEFIBRILLATORTYPEN
• Automatische externe Defibrillatoren
• Implantierbare Kardioverter-Defibrillator
• Defibrillatorweste
• Manueller Defibrillator
PRÜFEN DES DEFIBRILLATORS
Defibrillatoren spielen eine wichtige Rolle bei der Durchführung der für eine erfolgreiche HLW (Herz-Lungen-Wiederbelebung) erforderlichen Maßnahmen. Dank des technologischen Fortschritts haben die Rettungskräfte die Möglichkeit, Lösungen anzubieten, die die Zahl der potenziell tödlich verlaufenden Fälle verringern. AEDs verbessern auch die OHCA-Ergebnisse (out of hospital cardiac arrect), Fälle außerhalb der Klinik und sind weltweit an vielen öffentlichen Orten für Laien zu finden.
Die leistungsstarken Defibrillatorprüfegräte der Marken RIGEL und GOSSEN METRAWATT können Energien von 0 bis 360J bei allen monophasischen, biphasischen, Standard- und pulsierenden Wellenformen über eine nicht-induktive 50Ω-Festlast genau analysieren und bei Bedarf externe variable Lasten aufnehmen. E - Energie (J), Vp - Spitzenspannung (V), Ip - Spitzenstrom (I), und t - Impulsdauer (ms) können alle auf den Bildschirmen angezeigt werden. Ein Oszilloskop ist nicht erforderlich, um die erfassten Wellenformen zu betrachten.
Das Zeitverhalten der Herzsynchronisation des Defibrillators kann mit den Analysatoren in ms gemessen werden. Der Defibrillator synchronisiert sich mit der R-Welle des EKGs. Die Herzfrequenz kann variiert werden; das Timing der synchronisierten R-Welle und des abgegebenen Energieimpulses wird gemessen.
Eine Anforderung der IEC 60601-2-4 ist die Aufzeichnung der Batterieerholung. Der UniPulse 400 sowie der SECULIFE DF PRO verfügen über eine Stoppuhrfunktion, um die Dauer der Ladezeit zu ermitteln, die typischerweise auf die maximale Ladung eingestellt ist. Die Ladezeit wird von der Auslösung der Ladung am Defibrillator bis zur Entladung der Energie über die Last des Analysators gemessen.
Die Geräte können Herzrhythmusstörungen über die Prüflasten simulieren, damit ein AED ein schockfähiges EKG von einem nicht schockfähigen EKG analysieren und unterscheiden kann; der AED entlädt sich entsprechend über die Prüflast.