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Weg vom Amalgam: Neues Online-Tool hilft Zahnärzten bei der Auswahl geeigneter Restaurationsmaterialien

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LUCERNE, Schweiz: Zur Unterstützung der Zahnärzte bei der schrittweisen Abschaffung von Dentalamalgam haben Experten aus dem Vorstand der Foundation Nakao ein einfach zu bedienendes Online-Lehrmittel entwickelt, das Zahnärzten bei der Auswahl von Restaurationsmaterialien helfen soll. Der "Restorative Options Decision Tree" (Entscheidungsbaum für Restaurationsoptionen) basiert auf dem Konsens von Experten und berücksichtigt bei der Entscheidungsfindung wichtige Faktoren der restaurativen Behandlung, wie z. B. die klinische Situation, die Erwartung des Patienten und den Komfort.

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Die Profs. Reinhard Hickel, Clark Stanford, Eric Reynolds, Marco Ferrari und Keiichi Sasaki vom Vorstand der Stiftung Nakao schlossen sich zusammen, um Zahnärzte bei der Auswahl geeigneter Restaurationsmaterialien zu unterstützen, und das Projekt "Restorative Options Decision Tree" wurde ins Leben gerufen.

Es wurde eine Vergleichstabelle von Restaurationsmaterialien erstellt, um verschiedene direkte und indirekte Restaurationsoptionen zu berücksichtigen. Dabei wurden mehrere Parameter berücksichtigt, darunter der Ort der Restauration, der Zustand der verbleibenden Zahnhartsubstanz, die Tiefe und Größe der Läsion, die Möglichkeit der Isolierung, Kariesrisikofaktoren, wirtschaftliche Überlegungen sowie die physikalischen und klinischen Eigenschaften der verschiedenen Restaurationsoptionen. Die Vergleichstabelle wurde später in einen Entscheidungsbaum umgewandelt, und nach vier weiteren Schritten wurde der Entscheidungsbaum fertiggestellt und genehmigt.

Der Entscheidungsbaum wurde in ein benutzerfreundliches Online-Lehrmittel umgewandelt, das die Identifizierung der am besten geeigneten Restaurationsmaterialien für die jeweilige Situation erleichtern soll. Die auf dem Expertenkonsens basierende Beratung leitet Kliniker Schritt für Schritt bei der Identifizierung der geeigneten Restaurationsmaterialien und -verfahren je nach klinischer Situation an, wobei wichtige Behandlungsfaktoren wie Zeit- und Kosteneffizienz, Ästhetik, Patientenkomfort und -erwartungen sowie die Erhaltung der Zahnsubstanz berücksichtigt werden.

"Die Abschaffung von Dentalamalgam findet in fast allen Ländern statt"

- Prof. Reinhard Hickel, Ludwig-Maximilians-Universität München

Laut Prof. Hickel, Direktor der Abteilung für Operative Zahnheilkunde und Parodontologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wird das neue Tool Zahnärzten helfen, die verschiedenen Bedingungen von Patienten und Zähnen bei Zahnrestaurationen zu berücksichtigen und Entscheidungen zu treffen, welches Material als Alternative zu Amalgam verwendet werden soll.

"Die schrittweise Abschaffung von Dentalamalgam findet in fast allen Ländern statt. In der Europäischen Union wird ein Ausstieg vielleicht erst in den nächsten 5 oder 8 Jahren erfolgen, aber es wird irgendwann passieren", sagte Hickel gegenüber Dental Tribune International. Er sagte, dass die Verringerung der Verwendung von Dentalamalgam weltweit in unterschiedlichem Tempo und aus unterschiedlichen Gründen stattfindet. Er erklärte: "In den USA hat die Ästhetik eine Rolle gespielt und die Patienten entscheiden sich für eine ästhetischere Versorgung. In den skandinavischen Ländern waren Umweltfaktoren ein motivierender Faktor für den Ausstieg - in vielen anderen Ländern war auch die Toxizität ein Thema."

Hickel bemerkte, dass jüngere Kliniker weniger Hürden bei der Anpassung an die Verwendung neuer Restaurationsmaterialien haben werden. "Ich würde das Phase-Down nicht als problematisch bezeichnen, es wird neue Techniken beinhalten und Aufklärung ist der Schlüssel. Die Zahnärzte müssen lernen und neue Erfahrungen mit einer neuen Generation von Restaurationsmaterialien sammeln", sagte er.

Das Restorative Options Decision Tree Tool kann hier abgerufen werden: https://zingtree.com/deploy/tree.php?z=embed&tree_id=510390943#5.