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#Produkttrends
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VitalSky: Wie ein künstlicher Himmel die Genesung von Patienten auf der Intensivstation verbessert
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Interview mit Dr. Marc Achilles, Leiter der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Marienhospital Wesel, Deutschland
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Delirium, auch bekannt als akuter Verwirrtheitszustand, tritt bei 30 bis 80 Prozent der Patienten auf Intensivstationen auf. Diese zerebrale Beeinträchtigung verursacht nicht nur mentale Verwirrung und emotionale Störungen, sondern erhöht auch das Sterberisiko der Patienten drastisch. Ein kontrollierter zirkadianer Rhythmus und Schlaf-/Wachzyklus ist die Voraussetzung für die Deliriumprävention. Hier setzt das neue VitalMinds-Konzept von Philips an.
In diesem MEDICA-tradefair.com-Interview erklärt Dr. Marc Achilles, wie Lichttechnologie das Delirium verhindern kann, wie das VitalSky-System im Detail funktioniert und welche Rolle künstliche Intelligenz in Zukunft bei der Deliriumprävention spielen könnte.
Dr. Achilles, wie ist Ihre Intensivstation eingerichtet?
Dr. Marc Achilles: Unsere hochmoderne Intensivstation wurde 2017 eröffnet, verfügt über 18 Betten auf der Intensivstation und hat eine Fläche von 1.200 Quadratmetern. Die Station behandelt über 1.800 Patienten pro Jahr. Neben den klassischen Behandlungen auf der Intensivstation - darunter Sepsis, Atemversagen, kardiogener Schock und schwere Verletzungen - konzentrieren wir uns mit VitalMinds von Philips vor allem auf die Deliriumprävention. Im vergangenen Jahr haben wir als erstes Krankenhaus der Welt sieben Intensivbetten mit dem Lichttherapiesystem VitalSky ausgestattet.
Wie funktioniert dieses System?
Achilles: Der Patient liegt unter einem künstlichen Himmel, der 4 Meter lang und 2 Meter breit ist. Die Deckeninstallation verfügt über 13.000 LEDs. Während des 24-Stunden-Zyklus ahmt das künstliche Licht das Sonnenlicht im Freien nach und bildet zum Beispiel die aufgehende Sonne am Morgen nach. Die Lichtintensität nimmt langsam zu und bleibt den ganzen Tag über hell, da der Körper tagsüber viel Licht ausgesetzt werden muss, um die Produktion des Schlafhormons Melatonin zu unterdrücken. Das bedeutet, dass der Patient - auch an Beatmungsgeräten - tagsüber wach ist und nachts gut schläft. In der Nacht wird das Licht dann abgesenkt, so dass gerade genug schwache Lichtintensität im Raum vorhanden ist, damit Ärzte und Pflegepersonal den Patienten überwachen können. Der Patient wird weder durch dieses Licht noch durch irgendwelche Alarme gestört. Herzfrequenz- oder Blutdruckalarme werden vom Patienten weggerichtet. Zirkadian wirksame Lichttherapie und Soundmanagement sind die beiden grundlegenden Komponenten des VitalSky-Systems.
Wie verbessert VitalSky die Genesung von Patienten auf der Intensivstation?
Achilles: Ein ununterbrochener, ununterbrochener Schlaf ist die Voraussetzung für die Deliriumprävention. Dieser Aspekt ist deshalb so wichtig, weil Menschen, die ein Delirium entwickeln, eine viel höhere 1-Jahres-Mortalitätsrate haben. Jeder Tag, den ein Patient auf der Intensivstation im Delirium verbringt, ist mit einem um 10 Prozent erhöhten Sterberisiko verbunden. Ältere Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen sind besonders gefährdet. Sie können mit einer Verletzung auf unserer Intensivstation ankommen und sich einer Operation unterziehen. Die Operation und die Genesung verlaufen gut, bis sie am zweiten Tag ihres Krankenhausaufenthalts plötzlich alle Katheter entfernen und nicht mehr wissen, wer oder wo sie sind. Sie sind im Delirium. Der Grund, warum wir in diese Art von teuren Lichttherapiesystemen investieren, ist, dass wir ein Delirium verhindern wollen. Auch wenn die Grunderkrankung des Patienten behandelt wurde, verlängert das Delirium den Genesungsprozess und verringert gleichzeitig die Überlebenschancen drastisch.
Welche Rückmeldungen hat das System bisher erhalten?
Achilles: Am Anfang neigt man zu großer Skepsis, wenn man eine neue Technologie auf der Intensivstation einführt. Jeder Mensch hat ein anderes Verhältnis zum Licht. Ältere Erwachsene haben es zum Beispiel schwerer mit dieser Veränderung, weil sie es gewohnt sind, einen Mittagsschlaf zu halten. Wir müssen die unmittelbare Wirkung des Systems auf die Genesung des Patienten sowohl den Patienten als auch ihren Familienangehörigen vermitteln, insbesondere um die nachmittägliche Boost-Phase des Lichttherapiesystems zu erklären, in der das Licht am intensivsten ist.
Wir bieten eine Vielzahl von Informationsquellen wie Flyer, Plakate und Multimedia-Displays zur Aufklärung. Eine Beobachtungsstudie der Charité in Berlin hat gezeigt, dass die 24-stündige Lichttherapie mit VitalSky die Delirium-Inzidenz um über 50 Prozent reduziert. Das ist offensichtlich eine beeindruckende Zahl. In keinem anderen Bereich der Intensivmedizin haben wir so viele Genesungserfolge erzielt wie mit diesen einfachen atmosphärischen Hilfsmitteln.
Dies ist ein interprofessioneller Ansatz und erleichtert die koordinierte Versorgung von Patienten durch ein kollaboratives Team der entsprechenden Gesundheitsdienstleister. Er ist nur dann erfolgreich, wenn sich alle - Chefarzt, Oberarzt, Pflegedienstleiter und Intensivpflegepersonal - diesen Paradigmenwechsel zu eigen machen. Das bedeutet auch, dass das Pflegepersonal die Patienten nicht jede Nacht um 2 oder 3 Uhr morgens aufweckt, um sie zu waschen, und dabei den Schlaf unterbricht. Vor etwa 15 Jahren war dies noch eine gängige Praxis, weil es besser in die Arbeitszeiten der Krankenhäuser passte.
Wo sehen Sie einige Bereiche mit Verbesserungspotenzial?
Achilles: Im Moment zeichnen Ärzte und Krankenschwestern alle relevanten klinischen Informationen über den Patienten auf und beurteilen andere Parameter wie Herzfrequenz, Blutdruck, Atemfrequenz und Bewusstseinszustand, um festzustellen, ob Anzeichen eines Delirs vorliegen. Wir haben auch Scoring-Systeme, die uns bei dieser Analyse helfen. Eine andere denkbare Option - und auf diesem Gebiet wird derzeit geforscht - wäre die Installation einer Kamera im VitalSky zur Überwachung der Patientenbewegungen. Dadurch erhält der Arzt zusätzliche Informationen, da er oder sie möglicherweise an einen anderen Patienten gebunden ist. Hier könnte auch künstliche Intelligenz helfen, diese Informationen mit anderen Variablen (Herzfrequenz, Blutdruck, Atemfrequenz) zu verknüpfen. Ich sehe die künstliche Intelligenz nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung, da sie in Zeiten hoher Auslastung des Krankenhauses wichtige Informationen liefern kann. Man muss bedenken, dass selbst Patienten, die sich 10 Stunden lang nicht bewegt haben, immer noch ein Delirium entwickelt haben können. Doch diese Art von Fällen bleiben oft unbemerkt, wenn das Personal super beschäftigt und anderweitig beschäftigt ist. Wie wir inmitten der COVID-19-Krise gesehen haben, verfügt Deutschland über einige der besten Intensivstationen der Welt, aber es gibt immer Bereiche, in denen wir uns verbessern können.
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