Anforderungen und Leitlinien zur Implantation von Herzschrittmachern

Raumluftklasse 1 b mit Operio fokussiertem Laminar Air Flow

Die Implantation von Herzschrittmachern erfordert höchste hygienische Standards, um postoperative Infektionen zu vermeiden. Traditionelle Herzkatheterlabore (HKL) sind häufig nicht optimal für diese Eingriffe ausgestattet, da sie oft der Raumklasse 2 entsprechen, während für aseptische Eingriffe mindestens Raumklasse 1B erforderlich ist. Hier bietet das mobile Operio Fokussierte Laminar Air Flow System eine innovative Lösung, um bestehende OP-Räume schnell und kosteneffizient aufzurüsten, ohne aufwendige bauliche Maßnahmen.

Hygienische Anforderungen gemäß DGKH-Leitlinien

Laut den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) müssen OP-Felder, Instrumente und Implantate unter sterilen Bedingungen gehalten werden, um das Risiko aerogener Kontamination zu minimieren. Traditionelle raumlufttechnische Anlagen (RLT) mit turbulenter Mischbelüftung können oft keine durchgehend sterilen Bedingungen im OP-Feld gewährleisten. Durch OP-Leuchten, das OP-Personal und andere Geräte kann die sterile Luftströmung unterbrochen werden.

Operio als Lösung zur Erreichung der Raumklasse 1B

Das Operio Laminar Air Flow System ermöglicht eine kontrollierte, fokussierte Luftströmung direkt auf das OP-Feld und die Instrumente. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lüftungssystemen sorgt Operio dafür, dass die keimfreie Luft direkt über die sensiblen Bereiche geleitet wird, ohne von OP-Leuchten oder C-Bögen behindert zu werden.

Ein wesentlicher Vorteil von Operio ist die sterile Schutzatmosphäre, die durch eine dreistufige HEPA H14-Filterung erreicht wird. Diese entfernt 99,995 % aller Bakterien, Viren und Mikroorganismen, einschließlich Covid-19. Die horizontale, unidirektionale Luftströmung verhindert Luftverwirbelungen und sorgt für eine konstante Sterilität des OP-Bereichs.

Darüber hinaus ermöglicht die kompakte Bauweise eine einfache Nachrüstung in bestehenden OP-Räumen, ohne dass bauliche Maßnahmen erforderlich sind. Studien zeigen, dass durch Operio eine signifikante Reduktion der sedimentierten Koloniebildenden Einheiten (KbE) auf den Instrumenten erreicht wird – in manchen Fällen um bis zu 91,5 %.

Ein weiterer entscheidender Vorteil ist die sofortige Einsatzbereitschaft. Operio ist mobil, verfügt über eine elektrische Höhenverstellung und kann direkt vom OP-Personal bedient werden. Dies erleichtert nicht nur den Arbeitsablauf, sondern reduziert auch das Risiko von Fehlern oder Unterbrechungen während des Eingriffs.

Neben der Verbesserung der Hygienebedingungen trägt Operio auch zur Sicherheit von Personal und Patienten bei. In Herzkatheterlaboren ist die Strahlenbelastung für das OP-Team oft geringer als in konventionellen OP-Sälen. Mit Operio können Schrittmacherimplantationen in Räumen durchgeführt werden, die sonst nicht den Anforderungen für sterile Operationen entsprechen würden.

Studien zur Raumlufthygiene mit Operio

Eine aktuelle Studie der Universitätsmedizin Greifswald untersuchte die mikrobiologische Luftqualität bei der Nutzung einer mobilen Sterilbelüftungseinheit. Die Ergebnisse zeigen, dass mit Operio in einem Raumklasse II OP-Saal Bedingungen erreicht wurden, die den Anforderungen der Raumklasse Ib entsprechen. Damit kann Operio als wirtschaftlich attraktive Alternative zu herkömmlichen RLT-Anlagen dienen, insbesondere in ambulanten chirurgischen Zentren und älteren OP-Räumen.

Fazit: Warum Operio für die Implantation von Herzschrittmachern ideal ist

Die Verwendung von fokussiertem Laminar Air Flow stellt eine effektive Möglichkeit dar, die Sterilität bei der Implantation von Herzschrittmachern signifikant zu verbessern. Operio bietet eine flexible und kosteneffiziente Lösung, um bestehende Herzkatheterlabore ohne aufwendige Umbaumaßnahmen aufzurüsten und den Hygienestandard der Raumklasse 1B zu erreichen. Mit seiner präzisen Luftführung, dem geringen Energieverbrauch und der hohen Mobilität ist Operio eine zukunftsweisende Innovation für den Bereich der Kardiologie und Elektrophysiologie.