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Bauliche und funktionelle Anforderungen der Raumluft an Eingriffsräume
Empfehlungen zur baulichen Auslegung eines Eingriffsraums
Die Größe des Eingriffsraums muss anhand der dort durchzuführenden Eingriffe,
notwendigen Instrumententische und Anzahl der anwesenden Personen bemessen werden.
Auch für Notfallmaßnahmen sollte genug Platz eingeplant werden. Eine Raumgröße von 20
m² sollte nicht unterschritten werden .
Ein wesentlicher Unterschied zwischen OP-Raum und Eingriffsraum besteht darin, dass der
OP-Raum grundsätzlich mit einer raumlufttechnischen Anlage entsprechend der Raumklasse
Ia oder Ib gemäß DIN 1946/4 auszustatten ist, während ein Eingriffsraum als Raumklasse II,
gegebenenfalls mit endständigen H 13/H 14-Filtern, konzipiert werden kann.
Die Wandoberflächen im Eingriffsraum sollen leicht zu reinigen und desinfizieren sein. Als
Mindestanforderung hierzu kann eine mit Desinfektionsmittel-beständiger Latexfarbe
gestrichene Glasfaser-Vliestapete angesehen werden. In einer Nische vor dem Eingriffsraum sollte ein Waschplatz vorgesehen werden, an dem auch die chirurgische Händedesinfektion erfolgt.
Als Alternative zu teuren raumlufttechnischen Anlagen kann auch die mobilen RLT- Anlage Operio eingesetzt werden.
Diese haben den Vorteil das diese mobil sind und daher jederzeit ohne aufwendige Installationen sofort einsetzbar sind. Die Geräte können an jede normale Steckdose angeschlossen werden da diese nur einen geringen Stromverbrauch haben. Das sterile Air Flow Gerät Operio filtert die Umgebungsluft durch einen hochreinigenden H 14 Hepa-Filter mit einem Wirkungsgrad von über 99,995 %. Die sterilen Air Flow Geräte erzeugen auf den Instrumenten und OP-Feld (und darauf kommt es an!) eine Asepsis die vergleichbar ist mit einem 1A OP-Saal, da der sterile Air Flow direkt und unmittelbar die Instrumente und das OP-Feld schützt ohne Hindernisse wie OP-Leuchten oder OP-Team, d.h. es wird eine höhere Sicherheit als bei RK 1b erzielt. (Daten in Infektiologische Bedeutung von Raumlufttechnischen Anlagen (RLTA) in Operations- und Eingriffsräumen 2010 Kramer1, R. Külpmann2, F.Wille3, B. Christiansen4, M. Exner5, und Koll. Zentralbl Chir 2010; 135(1): 11-17.