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Linear- und Antriebstechnik von Ewellix

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Intelligente Lösungen für den medizinischen Bereich

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Ewellix-Ingenieure entwickeln weltweit Produkte der Linear- und Antriebstechnik, die in puncto Präzision und Zuverlässigkeit wegweisend sind. Die Komponenten und Systeme werden unter anderem in der Chirurgie, der Kinderbetreuung, der Zahnmedizin, bei bildgebenden Verfahren und in Laborgeräten eingesetzt.

In Deutschland begann alles vor mehr als 30 Jahren in Schweinfurt als SKF Linearsysteme GmbH. Doch das ist Geschichte. Seit drei Jahren geht die Lineartechnik-Einheit des schwedischen Mutterkonzerns eigene Wege - und firmiert seither weltweit unter dem Namen Ewellix. Der global agierende Entwickler und Hersteller von linearen Führungs- und Antriebslösungen, die in der Montageautomation sowie in medizinischen und mobilen Anwendungen zum Einsatz kommen, beschäftigt derzeit mehr als 1.250 Mitarbeiter an seinen sechs Produktionsstandorten und zwei Kompetenzzentren rund um den Globus. Im Sommer 2022 gab die Schaeffler Gruppe die Übernahme von Ewellix bekannt.

"Wir bieten Komplettlösungen für die Medizintechnik. Der Konstrukteur profitiert von mühelosen Bewegungen und intelligenten Steuerungsfunktionen. Die modularen Geräte sorgen für mehr Produktivität, Sicherheit und Patientenkomfort", erklärt Swen Wenig, Geschäftsführer der Ewellix GmbH. "In unserem Medizintechnik-Team bündeln wir wertvolles Wissen und langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von Medizinprodukten."

In der gesamten Medizintechnikbranche zu Hause

Die Komponenten und Systeme von Ewellix werden in bildgebenden Systemen, chirurgischen Geräten, in der Pädiatrie, Zahnmedizin, Augenheilkunde, Bildgebung und in Laborgeräten eingesetzt. "Wir sind in der gesamten Medizintechnik zu Hause und bieten maßgeschneiderte, innovative Ansätze für eine Vielzahl von Anwendungen, von einfachen mechanischen Bewegungen bis hin zu komplexen Modullösungen mit IoT-Konnektivität", betont der CEO. "Unsere Produkte erfüllen die höchsten Sicherheitsstandards der Branche und bieten den Kunden die Möglichkeit, neue und innovative Antriebssysteme zu entwickeln." Die Linearantriebe, Hubsäulen, Linearführungen und Steuereinheiten sind UL-zertifiziert und einfach zu integrieren. Sie sind für unterschiedlichste Anwendungen in der Medizintechnik geeignet. Neben den elektromechanischen Komponenten hat Ewellix ein komplettes Sortiment an Linearführungen in verschiedenen Größen und Ausführungen mit mittlerer bis hoher Präzision und Steifigkeit im Portfolio. "Diese optimieren die Leistung, reduzieren Geräusche und Reibung und maximieren gleichzeitig die Lebensdauer", sagt Wenig und ist sich sicher: "Unser umfangreiches Know-how zahlt sich aus - für Anwender und Patienten. Das zeigen auch unsere neuen und smarten Produkte für den Röntgenraum eindrucksvoll."

Mühelose Bewegungen im Röntgenraum

Der Röntgenraum stand zuletzt im Fokus des Medizintechnik-Teams von Ewellix. Die Spezialisten entwickelten ein Trio von Lösungen, die für mehr Komfort, Sicherheit und Präzision für medizinisches Personal und Patienten sorgen. "Konkret geht es um vollelektrische und synchronisierte Bewegungsprofile für den Patiententisch, die Rasterwandeinheit und das Röntgen-Deckenstativ, die unsere SmartX-Steuerungstechnologie und eine modulare fünfstufige Hubsäule nutzen", sagt Manuel Doppler, Business Development Manager Medical Sector bei Ewellix. "Das Highlight der Hubsäule ist die patentierte 'Effortless Technology', mit der der Anwender die bis zu 50 Kilogramm schweren Röntgengeräte mühelos bewegen und positionieren kann."

Höhenverstellbare Röntgenröhren sind in der Regel mit Gegengewichten ausgestattet und werden manuell oder mit einem Motor vertikal positioniert. Der Ansatz von Ewellix kommt ohne Gegengewichte aus. Mit seiner zum Patent angemeldeten Technologie vereint er alle Komponenten - den Servoantrieb und die notwendige Sensorik - in einer fünfstufigen Hubsäule und macht sie damit zu einer intelligenten Hubsäule. Der Anwender kann das schwere Gerät federleicht und mit nur einem Finger bewegen. "Die Säule bewegt sich mit bis zu 600 Millimetern pro Sekunde, je nach Impuls des Anwenders", sagt Marcel Soltermann, Leiter der Produktentwicklung bei Ewellix. "Auf diese Weise kann die Röntgen- oder Gitterwandeinheit in zwei bis drei Sekunden vom Boden auf Kopfhöhe ausgefahren werden, ohne dass der Bediener überhaupt merkt, dass er 50 Kilogramm bewegt." Und wie funktioniert die Effortless Technology? "Die Sensoren erkennen die Geschwindigkeit und Stärke der Bewegung des Benutzers. Die Säule unterstützt sie entsprechend und überwindet so die Masse und Trägheit der Last", sagt Doppler.

Zwei Aspekte waren bei der Entwicklung wesentlich: das natürliche Erscheinungsbild des Zusammenspiels, bei dem der Benutzer gar nicht merkt, dass ein Elektromotor seine Bewegung unterstützt, und vor allem die Sicherheit für ihn und die Patienten. "Immerhin schweben 50 Kilogramm direkt über dem Menschen", betont Soltermann. "Deshalb sind zum Beispiel alle Sensoren doppelt vorhanden und werden ständig miteinander abgeglichen." Darüber hinaus kontrolliert die Steuerungssoftware alle Bewegungen. Diejenigen, die als nicht möglich definiert sind, werden von der Steuerung nicht zugelassen. Auch ist es unmöglich, dass das Röntgengerät durch ungestümes Drücken oder Ziehen gegen die Deckenbefestigung oder auf den Patiententisch stößt. Dies ist durch die Sensoren gegeben. "Wir haben das Sensorpaket bewusst nicht in die Handgriffe integriert, wie es bei industriellen Systemen üblich ist, sondern direkt in die Hubsäule", ergänzt Doppler. "Die Säule erkennt sofort ein nahendes Hindernis und steuert dagegen. Jede Berührung mit einem Hindernis führt also zu einem Gegenimpuls, der die Säule vom Hindernis wegbewegt. Der Benutzer muss nicht eingreifen."

SmartX-Hubsäulen werden auch für den synchronisierten Patiententisch eingesetzt. Die TLT-Serie ist kompakt, schnell und leistungsstark und mit zwei Gleichstrommotoren für Drucklasten bis zu 5.000 Newton ausgestattet. Das geringe Einbaumaß bietet ein optimales Verhältnis zwischen eingefahrener Länge und maximalem Hub. Dank der verwindungssteifen Aluminiumprofile und des Präzisionsgleitersystems können sie hohe, auch außermittige Lasten ohne Durchbiegung heben. Die effiziente Übertragungstechnik ist leise und belastbar in Druckrichtung. "Synchronisiert werden sie durch eine in die Hubsäule integrierte SmartX-Steuerung, die über ein digitales Bussystem miteinander kommuniziert", sagt Doppler. "Damit ist sichergestellt, dass die beiden TLTs unter allen Umständen parallel und gleichmäßig einfahren." Auf diese Weise hat der Anwender die Bewegungen unter Kontrolle und gewährleistet die Sicherheit und den Komfort des Patienten.

Neben dem Einsatz im Röntgenraum werden die robusten, zuverlässigen und ergonomischen Produkte in Systemen für fast alle bildgebenden Verfahren eingesetzt, darunter CT, SPECT, PET, MRT, Angiographie, Mammographie, mobile C-Bögen und onkologische Behandlungsgeräte. "Für diese unterschiedlichen Anwendungen müssen wir das Rad aber nicht jedes Mal neu erfinden", sagt Doppler. "Dank unseres Baukastensystems finden wir für jede Anwendung die richtige Lösung, von rein mechanisch bis voll digitalisiert und SmartX-gesteuert." Erfahren Sie mehr über Ewellix Medizinprodukte

Ewellix-Lösungen in Patientenstühlen und Laborgeräten

Weitere typische Anwendungen für Ewellix-Produkte sind Behandlungsstühle und Operationstische mit elektromechanischen Antriebs- und Linearführungssystemen. "Mit unserem kompakten und spielfreien CAMT-Aktuator gehören zum Beispiel wackelnde Operationstische und Patientenstühle der Vergangenheit an", sagt Doppler. "Der Aktuator bietet dem Anwender eine sehr gute Kontrolle über die Position des OP-Tisches. Er verfügt über ein selbsthemmendes und geräuscharmes Spindelhubgetriebe und kann flexibel mit verschiedenen Montageadaptern für ein oder zwei Freiheitsgrade ausgestattet werden." Sein spezielles Design sorgt für mehr Patientenkomfort bei der Verstellung der Tisch- und Stuhlposition, insbesondere bei der Änderung der Belastungsrichtung, und vermittelt so stets ein sicheres Gefühl für den Patienten. Der CAMT hat einen maximalen Hub von bis zu 250 Millimetern, erreicht eine Kraft von 6.000 Newton in Druck- und Zugrichtung und kann Patientensitze oder OP-Tische problemlos um bis zu 45 Grad kippen - sowohl um die Längs- als auch um die Querachse. Dabei erreicht er eine Geschwindigkeit von bis zu 9,5 Millimetern pro Sekunde. Zur Sicherheit von Patienten und medizinischem Personal verfügt der CAMT serienmäßig über einen statischen Sicherheitsfaktor von vier, Selbsthemmung bis 13.200 Newton, eine Sicherheitsmutter und integrierte Endschalter. Der Aktuator erfüllt die strengen medizinischen EMV- und Sicherheitsstandards und ist auch entsprechend zertifiziert.

Auch im Labor haben die Linearprodukte von Ewellix ihren Platz. Die Hochleistungskugelgewindetriebe und LLS-Profilschienenführungen der Miniaturserie überzeugen durch leisen und reibungsarmen Lauf, hohe Geschwindigkeit und zuverlässige Präzision. Die Komponenten steigern die Automatisierungsleistung im gesamten Labor, von Roboterarbeitsplätzen über klinisch-chemische Analysegeräte bis hin zu Immuntests und Hämostase. Die LLS-Systeme zum Beispiel sind langlebig und robust, ermöglichen präzise Bewegungsabläufe und sind kostengünstig in Anschaffung und Wartung. Hohe Verfügbarkeit und minimaler Wartungsaufwand spielen bei vollautomatischen Anwendungen wie chemischen Analysatoren eine entscheidende Rolle. Deshalb fettet Ewellix die LLS-Führungsschlitten bereits im Werk vor. Das so bereitgestellte Schmierstoffreservoir sorgt für eine bestmögliche Langzeitschmierung des gesamten Linearführungssystems. Auch das verbesserte Dichtungsdesign trägt dazu bei, dass der Schmierstoff zuverlässig im Schlitten verbleibt und Verunreinigungen vermieden werden. Darüber hinaus sorgt ein optimierter Kugelumlauf für einen ruhigen Lauf. Das schont das Material, reduziert die Reibung und erhöht die Positioniergenauigkeit - bei Geschwindigkeiten von bis zu fünf Metern pro Sekunde und Beschleunigungen von bis zu 140 Metern pro Sekunde im Quadrat. Die LLS-Serie ist aus korrosionsbeständigem Stahl gefertigt und entspricht der ISO 12090-2. Der praktisch gestaltete Kugelhalter ermöglicht eine zuverlässige und schnelle Montage.